Mit ca. 40 Teilnehmern starteten wir zu unserer Jahresabschlussfahrt nach Telgte. Das Thema der Fahrt war schon weihnachtlich und stimmte uns auf die Festtage ein: Besuch der Krippenausstellung in Telgte und Bummel über den Weihnachtsmarkt in Münster.
Der Besuch in Telgte wartete mit einigen Überraschungen auf: Als erstes waren wir erstaunt über das großzügige Museum in dem kleinen westfälischen Wallfahrtsort. Auch die Anzahl und Vielgestaltigkeit der Krippen verblüffte uns: Von klassischen holzgeschnitzten großen Kirchenkrippen über in Stein gehauene Stelen bis zu in leeren Fernsehgehäusen aus Alltagsmaterialien gestalteten Krippen- bzw. Weihnachtsdarstellungen waren vielfältige Gestaltungsformen aus verschiedensten Kulturen zu sehen. So gewannen wir einen neuen Blick auf Weihnachten.
Auch das Städtchen Telgte selbst bot einen unerwarteten Charakter: Alte Bürgerhäuser mit individuellen Geschäften und Angeboten lockten zu einem Bummel durch die noch den alten Spuren folgenden Sträßchen. Eine private Rückkehr wurde von zahlreichen Mitreisenden als lohnenswert erachtet.
In Münster war uns das Wetter zumindest gnädig gestimmt Es fieselte zwar immer wieder ein wenig, aber diese Tatsache hielt viele Menschen von einem Besuch unter den alten Arkaden und in den Straßen rund um den Prinzipalmarkt nicht ab. So konnte jeder das erreichen, wonach ihm der Sinn stand: Glühwein oder Eierpunsch, ein Museumsbesuch oder Einkäufe an Ständen und in Geschäften. Erst auf unserem Rückweg zum Bus begegnete uns ein nicht endender Strom von Menschen in Richtung Weihnachtsmarkt. Die Organisatoren hatten den richtigen Zeitraum für unseren Besuch in Münster gewählt.
Frankfurt am Main – eine Stadt, die mehr als Banken und Hochhäuser zu bieten hat, davon waren alle Teilnehmer*innen der Fahrt am Ende überzeugt.
Die Fahrt stieß bei den Freunden des Kulturkreises von Beginn an auf großes Interesse. Um allen Anfragen gerecht zu werden, musste sogar ein größerer Bus als geplant gechartert werden. So ging es dann mit 60 Kulturinteressierten am Sonntagmorgen in der Frühe nach Frankfurt. Zunächst stand das Städel Museum mit seiner derzeitigen van Gogh Ausstellung auf dem Plan. Das Städel Museum gilt als die älteste und renommierteste Museumsstiftung in Deutschland. Es zeigt nicht nur einen nahezu lückenlosen Überblick über 700 Jahre europäische Kunstgeschichte sondern bietet auch schon von außen einen imposanten Anblick.
Jeden Tag zieht es große Besucherscharen an. So auch an diesem Tag. Leider war es teilweise so voll, dass es schwierig war, an die Bilder zu gelangen. Gut, dass die Fahrt eine professionelle Führung durch die Ausstellung beinhaltete. In drei Gruppen mit jeweils einem Museumsführer, wurde den Teilnehmern viel Wissenswertes um Vincent van Gogh und seine Malerei vermittelt.
Nach dem Museumsaufenthalt ging es an die frische Luft. In einer eineinhalb-stündigen Führung lernte die Gruppe die Sehenswürdigkeiten der Neuen Frankfurter Altstadt kennen und wurde auf geschichtliche Hintergründe und liebevolle Details an den Bauwerken aufmerksam gemacht. So berichtete der Städteführer, dass die Altstadt nach heftigen Bombenangriffen im März 1944 völlig zerstört war. Inzwischen sind aber 35 der historischen Häuser wieder neu errichtet, 15 davon als Rekonstruktionen ortsprägender Bauwerke. Auch Frankfurts schönstes Gebäude ist mittlerweile wieder geöffnet – in der prachtvoll rekonstruierten „Goldene Waage“ am Dom befindet sich heute ein Café.
Die Fahrt fand einen geselligen Abschluss im Paulaner am Dom. Hier war es urgemütlich und die Teilnehmer ließen sich die deftigen Speisen richtig schmecken, bevor es dann wieder mit dem Bus nach Hause ging.
„Es war wieder ein umfassend toller Genuss“, so waren sich die mehr als 80 Zuschauer der Matinee einig.
Im schönen Ambiente des Gemeindehauses an der Ev. Johanneskirche verzauberte das Kölner Alinde Quartett seine Zuhörer. Guglielmo Dandolo Marchesi (Violine), Eugenia Ottaviano (Violine), Erin Kirby (Viola) und Moritz Benjamin Kolb (Violoncello) brachten Werke aus Romantik und Klassik zu Gehör. Gekonnt inszenierten sie Franz Schuberts Quartettsatz (d-Moll, D 703) und dessen Quintett in Es-Dur (D87) sowie Joseph Haydns sogenanntes Quintenquartettt in d-Moll (op.76/2). Die Konzertbesucher waren begeistert und dankten den Musikern mit reichlich Applaus.
Aber die Veranstaltung war nicht nur ein Ohrenschmaus. Das Team des Kulturkreises begrüßte die Zuhörer mit einem Gläschen Sekt und einem kleinen Büffet aus fair gehandelten Knabbereien, Kanapees und Snacks. . Viele Gäste nutzen auch gern das Angebot, nach dem Konzert den Morgen noch gemütlich ausklingen zu lassen oder noch das ein oder andere interessante Gespräch zu führen.
Eintritt, Speisen und Getränke waren für die Besucher kostenfrei, Spenden aber wurden gerne angenommen.
Und es ging richtig bunt zu auf dem historischen Marktplatz rund um die Kirche St. Peter und Paul anlässlich der Jubiläumsfeier.
Viele Vereine, Gruppen und Einzelpersonen aus dem gesamten Stadtgebiet präsentierten sich in vielfältiger Weise und füllten das Fest mit Leben. Bergleute in schwarzen Ausgehuniformen und Kiepenkerle in ihren klassischen blauen Kitteln z.B. trafen auf Musicalstar Kevin Köhler. Der gebürtige Oer-Erkenschwicker ließ es sich auch nicht nehmen, einige seiner Hits auf der Bühne vorzutragen. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt, Bierzeltgarnituren luden zum Plaudern und gemütlichen Verweilen ein. Die überaus zahlreichen Besucher lobten die tolle Stimmung und genossen das bunte Treiben sichtlich.
Und natürlich darf in diesem Umfeld auch der Kulturkreis nicht fehlen. An unserem Pavillon nutzten viele Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, mit uns persönlich ins Gespräch zu kommen und sich über den Verein und seine Aktivitäten zu informieren. So ergaben sich viele nette Kontakte, über die wir uns sehr gefreut haben. Ein besonderes Highlight – nicht nur für unsere kleinen Besucher – war Wesko der Ballonkünstler, der mit viel Klamauk in Windeseile tolle Luftballonfiguren zauberte und so für viel Spaß sorgte. Zur Belohnung gab es für ihn staunende Kinderaugen und viel Applaus.
Wir möchten uns bei allen, die dieses rundum gelungene Fest möglich gemacht haben, herzlich bedanken. Ein besonderer Dank an das Organisationsteam um Martina Eißing sowie an die Stadt Oer-Erkenschwick. Toll, dass es dieses wunderbare Fest gab und wir daran teilhaben durften.
Das weltberühmte Museum in der Nähe von Arnheim in Holland wurde von Anton Kröller und Helene Müller ins Leben gerufen. Helene Müller-Kröller war eine begeisterte Kunstsammlerin und erwarb von 1907 bis 1908 eine Sammlung von fast 11.500 Kunstobjekten. Ihr Ziel war es, der zeitgenössischen Kunst eine Plattform für Ausstellungen zu verschaffen, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dazu plante sie den Bau eines Museums auf dem Reitgebiet der Familie, das ca. 6.000 Hektar umfasste.
1919 bittet sie den belgischen Architekten Henry van der Velde, ein Museum für sie zu entwerfen. Die finanzielle Grundlage dazu verschafft ihr das Familienunternehmen Müller&Co, ein Transportunternehmen mit Interessen in der Schifffahrt, im Handel und Betrieb von Minen.
1922 gerät das Familienunternehmen in gefährliches Fahrwasser, ein Konkurs droht. Helene muss alle weiteren Kunstkäufe und den Bau des Museum stoppen. Um ihre Sammlung zu retten, vermacht sie sie dem Staat.
1938 eröffnet das Übergangsmuseum unter dem Namen Reichsmuseum Kröller-Müller seine Türen.
1939 stirbt Helene, 1941 folgt Anton ihr nach. Ihre Sammlung wird in einem speziell gebauten Schutzkeller untergebracht und übersteht den Krieg unbeschadet.
1948 übernimmt Bram Hammacher die Leitung des Museums. Sein Schwerpunkt liegt auf der Bildhauerei. Gemeinsam mit Henry van der Velde verändert er den Park um das Museum in grüne Räume, in denen die Kunstwerke im Zusammenwirken mit der Natur zur Geltung gebracht werden..
Am 17. August haben wir uns aufgemacht, die Gemälde und den Skulpturengarten zu besichtigen. Wir entdecken leuchtend grüne Räume, die den Kunstwerken zu einer besonderen Wirkung verhelfen. Es regnet – aber fast scheint es uns, als trüge er zu einer Steigerung der Stimmung bei. Gerne hätten wir mit Fahrrädern das weitläufige Areal des Skulpturenparks erforscht, aber der Regen hat es verhindert.
Die Gemälde im Inneren des Museums sind so gehängt, dass sie zu einander passen. Diese Maßgabe hat Helene noch vor ihrem Tod erlassen. Der Schwerpunkt der Gemäldesammlung liegt auf Gemälden von van Gogh, für Helene der Meister der Malerei. Wir sehen zum Teil sehr dunkle Bilder aus seinen frühen Jahren in Holland, in denen er das Leben der Bauern und Arbeiter darstellt.
Auf der Rückfahrt halten wir Einkehr in den Rheinterrassen in Rees, wo Kaffee und Kuchen auf uns warten. Lecker!
Beim Lesen der Ankündigung der geplanten Sehenswürdigkeiten auf dieser Reise blieb sicher für viele Leser des Flyers die Frage: Warum zu diesen beiden Städten fahren? Welche Bedeutung haben sie in der Geschichte unseres Landes?
Städte mit einer fast 1300-jährigen Geschichte müssen wichtig gewesen sein. Woran kann man die vergangene Bedeutung heute noch erkennen? Also machten wir uns auf den Weg, diese Frage zu klären.
Den Anfang der Besichtigungen machte Schloss Seehof, Sommerresidenz der ehemaligen Fürstbischöfe von Bamberg. Nach Zerstörung im 30-jährigen Krieg wurde das Schloss ab 1687 wieder aufgebaut. Der berühmte Baumeister Balthasar Neumann erstellte die Pläne für die Architektur und bestellte für die Gestaltung der Innenräume den italienischen Maler Giuseppe Appiani.. Schon an der Tatsache, dass die Bischöfe es sich früher leisten konnten, solche Lustschlösser zu bauen zeigt, welcher Reichtum und welche Macht sich in ihren Händen befand: Sie waren nämlich nicht nur für das geistige Wohl ihrer Schäfchen zuständig, sondern waren auch Fürsten, die das Land für die Kaiser verwalteten.
Auch in Bamberg selber wurde dieser Reichtum sichtbar: An dem prachtvollen Dom mit dem berühmten Bamberger Reiter, der Kaiser Heinrich und Kunigunde als Grablege diente und an der Neuen Residenz , in der der besonders prunkvolle Kaisersaal nach langen Renovierungsarbeiten wieder in vollem Glanz erstrahlt. Da die deutschen Kaiser noch keine zentrale Hauptstadt errichteten, dienten die Städte der von ihnen eingesetzten Fürstbischöfe als Unterkunft bei ihren langen Reisen durch ihr Reich.
Auch die Bürger Bambergs profitierten von ihrer Situation in einer Fürstbischofsstadt – und von der Lage der Stadt an der Regnitz. Sie war schon im Mittelalter ein lebhafter Handelsplatz, dem die Kaiser das Markt- und Stapelrecht verliehen. Eine mit solchen Privilegien ausgestattete Stadt wurde schnell reich. Entlang der Regnitz sind heute noch Fischerhäuser und das Alte Brückenrathaus zu besichtigen, deren Bauzeit bis ins Mittelalter zurückgeht. Auch die Tatsache, dass das Stifterpaar des Domes, Kaiser Heinrich und seine Gemahlin Kunigunde, heiliggesprochen wurden, erhöhte die Anziehungskraft der Stadt. Viele Pilger strömten herbei, um am Grab der beiden Heiligen zu beten.
Bamberg: Altes Rathaus
Dass die Stadt noch viel an mittelalterlicher Bausubstanz enthält, verdankt sie der Tatsache, dass sie im zweiten Weltkrieg von Zerstörungen weitgehend verschont blieb. Das dadurch erhaltene romantische Flair ist nur noch in wenigen deutschen Städten so original zu erleben.
Unsere Unterbringung im Hotel Europa, das uns wunderbar versorgte, und die sehr gut geführten Besichtigungen werden uns alle noch lange beleben.
In Würzburg begegneten wir Balthasar Neumann wieder, der die fürstbischöfliche Residenz plante und gestaltete. Er schuf hier sein Meisterstück mit dem berühmten Treppenhaus und den Deckengemälden von Johann Zick in den Sälen.
Würzburgs Geschichte gleicht als Fürstbischofssitz der von Bamberg. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie bereits im Jahr 704, also nur wenig später als Bamberg, wo schon im 7. Jahrhundert eine Burganlage auf dem Domberg nachweislich bestand.
Den Anfang bildete eine Furt durch den Main, an dessen Ufer die Stadt sich bildete. Bonifatius gründete hier das Bistum Würzburg, legitimiert durch den Papst und den fränkischen Hausmeier Karlemann. Damit gehörte der Würzburger Fürstbischof zur Führungselite des deutschen Kaiserreiches.
Zur Sicherung ihrer Stadt als Königseigentum bauten die Fürstbischöfe auf dem Marienberg die Marienfeste. In ihrem Festungshof wurde bereits 742 mit dem Bau der Marienkirche begonnen. Die Lage dieser Festung auf einem Felsvorsprung über dem Main machte eine Eroberung sehr schwer. Erst Napoleons Soldaten gelang es durch Berechnung der Flugbahnen ihrer Kanonenkugeln die Festung einzunehmen. 1804 wurde das Fürstbistum durch Napoleon aufgelöst.
Würzburg: Blick auf die Marienfeste
Bei unserer Besichtigung konnten wir die Dicke der Mauern und den weiten Blick über Stadt und Umland bewundern. Dabei wurde auch deutlich, welche Rolle Würzburg als Stadt des Weines spielt. Die teilweise steilen Hänge, die vom Main aufsteigen, bieten mit ihrem Schiefergestein ideale Bedingungen für ganz besondere Tropfen. Unser Abendessen im Bürgerspital und die Besichtigung seines Weinkellers waren denn auch ein Gaumengenuss.
Ein Abendspaziergang durch die Stadt mit einem Stadtwächter brachte uns eine Reihe von besonderen Gebäuden auf launige Art und Weise näher.
Der Heimreisetag am Sonntag führte uns noch zu einem besonderen Highlight: Per Schiff machten wir die erste Etappe bis Veitshöchheim, wo die Würzburger Fürstbischöfe ihre Sommerresidenz errichteten. Ihre gepflegten Gartenanlagen bewunderten wir auf einem Rundgang- bei strahlendem Sonnenschein. Ein echter Genuss.
Noch zu erwähnen bliebe, dass Würzburg im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Wichtige historische Gebäude sind originalgetreu wiedererstanden. Würzburg ist heut eine Mischung aus alt und neu.
Die ganze Stadt Bamberg und einige Gebäude in Würzburg wurden zum Weltkulturerbe erhoben wurden. Wie schön, dass wir diese noch erleben können.
Veitshöchheim: Gruppenfoto im Rokokogarten
(Foto Otterslo: Ute Franken, alle anderen: privat; Text: Gisela Klöcker)
„Wer war noch einmal Annette von Droste-Hülshoff? werden sich viele Mitreisende beim Lesen unseres Flyers gefragt haben. Lohnt sich die Fahrt zu ihren Wurzeln? Was weiß ich noch von ihr? Vielleicht das Gedicht „Der Knabe im Moor“ oder ihre Novelle „Die Judenbuche“?
Annette von Droste-Hülshoff, Gemälde von Johann Joseph Sprick (1838) im Burgmuseum.
Aber die Beschäftigung mit der großen Dichterin des Münsterlandes und die Fahrt in ihre Heimat brachte uns nicht nur ihr selbst, sondern auch unserer eigenen Vergangenheit näher.
Wie überlebte eine Frühgeburt – eine solche war `Nette`- Ende des 18. Jahrhunderts?
Konnte eine Frau zu Beginn des 19. Jahrhunderts Dichterin werden und davon leben?
Hatte sie die Freiheit, einen Mann ihrer Wahl kennen zu lernen, oder gar eine Beziehung zu ihm zu haben? Durfte sie allein – natürlich mit Dienern und Gesinde – als Adlige ohne Begleitung eines Bruders oder Ehemannes leben oder reisen? Wie funktionierte Krankenpflege in einer Zeit ohne Krankenhäuser? Wer würde Gedichte und Prosa einer Frau veröffentlichen? Alle diese Fragen wurden durch die Beschäftigung mit der Dichterin Annette beantwortet. So wurde die Fahrt zu Burg und Witwensitz einer adligen Familie eine Reise in die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts.
Rüschhaus
Die Burg und das Rüschhaus sind nur Anlaufstellen – allerdings sehr stimmungsvolle und gut gepflegte – für eine Reise in eine Zeit der gesellschaftlichen Zwänge und Unfreiheiten. Die Dankbarkeit, in der heutigen, so ganz anderen Welt zu leben, mit allen Freiheiten, die wir genießen, machte diese Fahrt so lohnenswert. (Fotos Johannes Rose)
Im März 2013 wurde nach der Schließung von „Mutter Wehner“ mit der „Woodhouse Jazz Band“ die HAARD-Jazz-Reihe beendet. Jetzt, nach sechs Jahren, fasste der Kulturkreis Mut und nahm wieder ein Jazzkonzert ins Programm auf.
Und siehe da! Das Konzert in der Stadthalle Oer-Erkenschwick war ein voller Erfolg. Frank Roberscheuten war, wie beim ersten Konzert vor 21 Jahren, wieder dabei. Zusammen mit Rossano Sportiello am Piano und Martin Breinschmidt an dem Drums rissen drei Musiker von Weltklasse die Zuhörer von Anfang an mit. 150 Zuhörer genossen den Abend vollends.
Am Sonntag, den 30.09.2018, lud der Kulturkreis Oer-Erkenschwick musikinteressierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Matinee in das Ev. Gemeindezentrum der Johanneskirche ein. Gespielt wurde das Forellenquintett, A-dur op. 114 von Franz Schubert.
Präsentiert wurde das Konzert von fünf Musikern der Neuen Philharmonie Westfalen:
Wojciech Michalski (Bratsche)
Michael Gawriloff (Kontrabass)
Sebastian Dinu (Violine)
Walter Gödde (Cello)
Bernhard Stengel (Klavier)
Herr Wojciech Michalski hat Frau Susanne Schmickler (Bratsche) vertreten, die aus gesundheitlichen Gründen leider nicht spielen konnte.
Die Aufführung war ein voller Erfolg. Das Stück für 4 Streicher und Klavier hat für eine heitere Stimmung gesorgt.
Mit knapp 100 begeisterten Besuchern waren die Reihen voll besetzt. Auch die Musiker fühlten sich sehr wohl und möchten die Konzertreihe gerne mit uns fortführen.
Zum ersten Mal wurden – in Kooperation mit Frau Raab-Steinke vom Weltladen und Frau Heymink vom Fairtrade-Steuerungskreis –
fair gehandelte Produkte angeboten. Die Snacks und Getränke sind bei den Besuchern gut angekommen. Auch mit dem Verkauf war Frau Raab-Steinke sehr zufrieden. (Erika Mentel, 1. Vors./ Fotos: Mentel)
Dom zu Billerbeck
Die Anfänge des Christentums lassen sich in Billerbeck finden, wo der heilige Ludger im Auftrag Karls des Großen missionarisch tätig war. Er gründete Klöster in Münster und Essen-Werden, wurde erster Bischof von Münster und starb im Jahre 809 in Billerbeck, wo sich ein Teil seiner Gebeine befinden.
Bei einer Stadt- und Domführung konnten die Teilnehmer seine Lebensgeschichte und die Geschichte des Billerbecker Doms erfahren.
Eine zeitnähere Geschichte des Christentums ist im nahe gelegenen Kloster Gerleve zu erfahren, das Ende des 18. Jahrhunderts aus der Schenkung eines Geschwisterpaares entstand und eine wechselvolle Geschichte erlebte.
Die Unternehmerfamilie Ernsting gründete in Lette bei Coesfeld ein Kleinod anderer Art: Die anfangs private Sammlung von Glaskunst-Objekten der Unternehmenschefin passte bald nicht mehr ins Wohnhaus.
Als Unterbringungs- und Darstellungshaus wurde das Glasmuseum Lette in einem ehemaligen Schulzenhof gegründet – ein Augenschmaus für die Kulturkreisbesucher. Im angeschlossenen Bauerncafe Höltingshof rundete ein Kaffeetrinken den schönen Tag ab. (Fotos: H. Loh)
Fahrt in die Lutherstadt Wittenberg und zum Schloss und Schlosspark Wörlitz
Nach rd. achtstündiger Fahrt kamen wir gegen 15.30 Uhr in der Lutherstadt Wittenberg an.
Da wir leicht verspätet waren, wurden die Koffer schnell im Hotel abgestellt. Dann ging es zu Fuß zum nahe gelegenen rd. 1100 Quadratmeter großen 360 Grad Panorama von Yadegar Asisi. In diesem faszinierenden Werk wird das Leben z. Zt. Martin Luthers um 1517 lebendig.
In zwei Gruppen wurden wir durch den Rundbau geführt und die dargestellten Ereignisse u.a. der Protest Luthers gegen den Ablasshandel, der Anschlag seiner Thesen an der Schlosskirche, der Erfolg der Bibelübersetzung durch den Buchdruck, die öffentliche Sektion eines menschlichen Kopfes wurden erläutert. Nach der Führung waren alle Mitreisenden einig, dass der Besuch des Panometers ein Erlebnis war.
Nach einem gemeinsamen Abendessen im „Haus des Handwerks“ verlockte der laue Sommerabend zu einem Gang ins Zentrum der Lutherstadt. Ein abschließender Absacker musste natürlich auch sein.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Besuches des Gartenreiches Dessau-Wörlitz, das wir nach rd. 30minütiger Rundfahrt erreichten. Wegen seiner Einzigartigkeit wurde es im Jahre 2000 in die Liste des Welterbes aufgenommen. Bei dieser einmaligen Verbindung von Natur und Architektur geriet selbst Goethe bei einem Besuch der Parkanlagen mit den Worten „hier ist es unendlich schön“ ins Schwärmen. Diese überwältigende Kulturlandschaft wurde von Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau ab 1760 geschaffen. Die zweistündige Fußführung durch die grandiose, von zahlreichen Seen und Kanälen geprägte Landschaft endete am Schloss Wörlitz.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause, bei der wir uns für den weiteren Tag stärken konnten, besichtigten wir das im klassizistischen Baustil zwischen 1769 und 1773 errichtete Schloss.
Architekt war Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Alle Räume gruppieren sich um einen Innenhof. Erdmannsdorff war als Architekt nicht nur für das äußere Gesicht des Gebäudes verantwortlich, sondern ihm oblag auch die Gestaltung der Räume einschließlich der Einrichtung. Dadurch wurden diese zu einem Gesamtkunstwerk.
Den Abschluss unserer Fahrt in das Gartenreich bildete eine gemütliche Gondelfahrt auf dem Wörlitz See und einigen der vielen Kanäle.
Den letzten Abend in der Lutherstadt Wittenberg verbrachten wir im „Brauhaus“.
Nach einem vorzüglichen Abendessen ließen wir diesen herrlichen Tag bis spät in die Nacht im Biergarten ausklingen.
Der letzte Reisetag begann mit der Fahrt zum Luther-Melanchthon-Gymnasium, durch das uns eine Schülerin der 10. Klasse führte. Zwischen 1997 und 1999 wurde der einfache Plattenbau aus DDR-Zeiten nach den Ideen von Friedensreich Hundertwasser, unter Einbeziehung der Vorschläge der Schüler, umgebaut. Inmitten der die Schule umgebenden – wenn auch renovierten – Plattenbauten ist sie mit ihren Farben, geschwungenen Linien ein echter Hingucker.
Zurück in der Stadt begannen zwei Stadtführungen. Neben der Besichtigung u.a. des Lutherhauses, der ehemaligen Universität, des Cranachhofes, der Stadtkirche war natürlich der Besuch der Schlosskirche Höhepunkt und Abschluss der Stadtbesichtigungen. Bevor es in die Schlosskirche ging, war der erste Halt vor der „Thesentür“, an der Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel angeschlagen haben soll. Die jetzige Tür ist nicht mehr die Originaltür, sie wurde 1760 im siebenjährigen Krieg zerstört. Die neue Tür ist in Metall gegossen und wurde 1858 eingeweiht. Die Kirche selbst wurde durch Beschuss im siebenjährigen Krieg zerstört und während der Besatzung der Stadt durch Napoleon schwer verwüstet. In den Jahren 1885 bis 1892 wurde sie restauriert und am Reformationstag 1892 feierlich eingeweiht. In der Schlosskirche befinden sich die Gräber von Martin Luther und Philipp Melanchthon.
Nach der Besichtigung der Schlosskirche blieb noch eine Stunde Zeit, um sich für die Rückfahrt zu stärken.
Samstag, der 3. März, führte uns in zwei ganz unterschiedliche Museen: Einmal in die Kunsthalle Bonn, wo uns die Aufarbeitung der Gurlitt-Sammlung als Vergangenheitsbewältigung begegnete, also schwere Kost. 1500 Gemälde, deren Herkunft geklärt werden muss, wurden in der Wohnung des Kunstsammlers Gurlitt in München gefunden. Ein Teil der Sammlung entstammt aus Kunstbeständen, die Hitler als entartete Kunst aus den deutschen Museen verbannt hatte und ins Ausland verkaufte, um Devisen zu bekommen. Einen Teil dieser Bilder kaufte der Vater des zuletzt lebenden Cornelius Gurlitt, selber Bewunderer der deutschen Künstler der Moderne. Andere Werke entstammten jüdischem Besitz und wurden unter Zwangsbedingungen weit unter Wert verkauft. Dese Bilder müssen ihren wirklichen Besitzern zugeführt werden. Viele der ausgestellten Gemälde wurden von Künstlern der Künstlervereinigung „Der blaue Reiter“ gemalt und sind erst jetzt, nach 70 Jahren in der Verborgenheit, wieder der Öffentlichkeit zugänglich – ein wahrer Kunstgenuss.
Das zweite Museum entpuppte sich als Darstellung der fürstlichen Familie zu Sayn-Wittgenstein – deutsche Geschichte mit Zuckerguss. Zum Abschluss wurden wir dann noch aus der Kälte in tropische Wärme geführt: Ein Schmetterlingshaus mit exotischen Schmetterlingen und Tieren.
Unsere Schlossführerin verkörperte den Stolz der Bendorfer auf die fürstliche Familie – deren Chef und seiner Gemahlin die letzten Besucher des Schmetterlingshauses noch begegneten. Den Abschluss versüßte uns ein leckerer Streuselkuchen im Schlosscafe.
Die Rückfahrt klappte so gut wie die Hinfahrt – trotz des widrigen Wetters – und so langten wir heile und flott wieder in heimischen Gefilden an. – So schön kann Geschichte sein!
Französische Kunst und deutsche Geschichte an einem Tag
Am 27. Januar machten wir uns mit fünfzig kunst- und kulturinteressierten Bürgern auf nach Wuppertal ins Von der Heydt-Museum. Im Von der Heydt- Museum erklärte uns eine kundige Museumsführerin die ausgestellten Bilder des Malers Edouard Manet, der in Paris zur Zeit der Impressionisten malte, sich ihre Maltechnik aneignete, aber nicht nur in dieser Art malte. Er wollte sich nicht vereinnahmen lassen. Seine politischen, gesellschaftlichen und philosophischen Ansichten sind in seinen Bildern zu lesen. Für alle Teilnehmer der Fahrt war der wie immer zu dem Ausstellungsthema erstellte Film eine perfekte Abrundung des Themas „Edouard Manet“.
Schloss Burg in Wermelskirchen war der zweite thematische Schwerpunkt des Tages. Das heutige Schloss wurde als eine der größten Höhenburgen Deutschlands von den Grafen von Berg erbaut, immer wieder erweitert und schließlich von den napoleonischen Truppen Anfang des 19. Jahrhunderts zerstört. Kaiser Wilhelm II. ließ die Burg Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufbauen und von Mitgliedern der Düsseldorfer Kunstschule ausmalen.
Die Gemälde mit Texteinlagen dienen noch immer der Wissensvermittlung über das Geschlecht derer „von Berg“, die im Mittelalter als Statthalter des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation auch in unserer Gegend fungierten, also eine mächtige Familie waren.
Die kleinen Lädchen rund um die Burg boten eine ansprechende Gelegenheit, alte Handwerkskunst zu besichtigen und zu erwerben.
Das abschließende Kaffeetrinken in einem bergischen Café tat nach all den Vorträgen gut und füllte neben dem Gehirn auch noch den Magen.
Rückschau auf unsere Fahrt nach Kassel
Morgens um 7.00 Uhr ging es los. Ein Frühstücksbrötchen zur ersten Pause war eine willkommene Unterbrechung.
Um 10.30 begann die Führung in der „Grimmwelt“ – eine echte Überraschung. Hätten Sie nicht auch mit Märchenbildern gerechnet? Mitnichten! Das Leben der Brüder Grimm und ihr Schaffen für die deutsche Hochsprache (die es damals einheitlich noch nicht gab) waren das Hauptthema. Die Grimm-Brothers hatten den landesfürstlichen Auftrag, ein deutsches Wörterbuch zu entwickeln. Hätten Sie sich vorstellen können, dass bis zur Fertigstellung in den 1930ßiger Jahren über 100 Jahre daran gearbeitet wurde?
Das Mittagessen in den Herkulesterrassen war gut organisiert und lecker. So gestärkt begann dann der mühevolle Abstieg in den Schlosspark entlang der Kaskaden über 500 Stufen. Unten angekommen zitterten fast allen die Knie. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Und das, obwohl die oberen Kaskaden nicht in Betrieb waren. Der Fürst von Kassel hat sich hier Anfang des 17. Jahrhunderts in Konkurrenz zu Versailles ein eindrucksvolles Denkmal gebaut. Schon die über 30 Meter hoch schießende Schlussfontäne toppt jeden Springbrunnen des Sonnenkönigs!! Welch ein Ehrgeiz – der aber nur von Erfolg gekrönt war, weil das Gelände hier in Kassel so steil abfällt und einen hohen Wasserdruck ermöglichte.
Neue Kräfte konnten wir in der „Alten Wache“ bei Kaffee und Kuchen sammeln.
Pünktlich um 17.00 Uhr bestiegen wir den Bus und genossen auf der Rückfahrt den wunderbaren sonnigen Spätnachmittag – das sommerliche Wetter hat nämlich dazu beigetragen, den Tag so angenehm zu gestalten.
Nach Haltern am See führte der Ausflug des Kulturkreises Oer-Erkenschwick, Samstag den 25. Juni 2016. Trotz des Dauerregens verbrachten die Teilnehmer/innen einen informativen und abwechslungsreichen Tag.
Kurz vor seiner ehrenhaften Entlassung bestand noch einmal die Gelegenheit M. Crassus Fenestela, den Angehörigen der 19. Legion, in voller Rüstung anzutreffen. Er berichtete über sein Leben als Soldat und im Lager Haltern.
Auch schilderte er die Vorzügen der römischen Berufsarmee und versuchte die Rüstung eines verstorbenen Freundes gewinnbringend zu verkaufen.
Die Fahrt mit der „Möwe“ auf dem Halterner Stausee gestaltet sich als Erlebnis nach dem Motto: Wasser von unten und Wasser von oben. Leider konnten wir uns nur im Unterdeck aufhalten und durch die beschlagenen Scheiben nicht viel von der schönen Umgebung sehen.
Dafür schmeckte das Mittagsessen im „Seehof“ vorzüglich. Nach Rücksprache mit den Anwesenden und der Stadtführerin begann unser Rundgang durch die Innenstadt eine Stunde früher. Vom Siebenteufels-Turm ging es über die alte Stadtmauer zum Merschtor und der Brunnenskulptur, die hier von dem benachbarten Geldinstitut als Geschenk anlässlich des 700. Stadtgeburtstages im Jahre 1989 errichtete wurde. Das Alte Rathaus wurde im Renaissancestil erbaut und zeigt im Giebel Halterns Stadtwappen. Während des Krieges fast völlig zerstört, wurde es in vereinfachter Form wieder aufgebaut und beherbergt heute das Standsamt und die Touristeninformation. Der Marktbrunnen erinnert an die alte Schwengelpumpe, die bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Wasserversorgung diente. Die St. Sixtus-Kirche, Halterns Hauptkirche, wurde 1877 im neugotischen Stil errichtet und beherbergt bedeutende historische Werke. Aus dem 16. Jahrhundert stammt der eindrucksvolle Antwerpener Schnitzaltar und das nach einem Hochwasser gefundene sagenumwobene Gabelkruzifix aus dem frühen 14. Jahrhundert, das noch heute bei Prozessionen und besonderen Anlässen im Kirchenraum benutzt wird. Das Rekumer Tor war eines der vier alten Tore der Stadtbefestigung. Im 17. Jahrhundert wurden hier einmal jährlich „Holzgerichte“ abgehalten. Der Gänsemarkt ist ein idyllisches Fleckchen, an dem seit mehreren Jahren im November der Gänsemarkt stattfindet. Das älteste erhaltene Ackerbürgerhaus befindet sich ebenfalls hier, der Fachwerkbau stammt aus dem Jahre 1611. Frau Jeffré, unsere historisch sehr bewanderte Stadtführerin, brachte uns danach zu unserem Ausgangspunkt zurück.(Marita Aulke)
Am 21. Mai waren wir unterwegs zum Schloss Anholt in Isselburg und nach Kalkar. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir das über 800 Jahre alte Wasserschloss, das sich seit über 300 Jahren im Besitz der Fürstenfamilie zu Salm befindet und von ihnen zu einem Kleinod ausgebaut wurde. Für Besucher zugänglich sind heute bei Führungen die Bibliothek, der Rittersaal, der Speisesaal, die Schlossküche und die größte deutsche in Privatbesitz befindliche Gemäldesammlung. In einem Seitenflügel des Schlosses konnten wir einen Mittagsimbiss im Restaurant genießen- sowohl kulinarisch ein Erlebnis, als auch optisch ein Vergnügen. Das Restaurant wurde nämlich über dem Burggraben errichtet. Durch die großen Panoramafenster hatten wir während des Essens einen wunderbaren Blick auf den Park. Durch diesen spazierten wir nach dem Essen und durchwanderten einen Teil des Landschaftsparks mit integriertem Labyrinth. Der Barockgarten zwischen Wassergraben und Burg rundete den Rundgang ab. Für Einkäufe steht ein Burgladen zur Verfügung. In Kalkar führte uns ein launiger Stadtführer durch die Altstadt und in die berühmte Nicolaikirche mit neun berühmten Schnitzaltären. Gesättigt mit Kunst, Geschichte und einem leckeren Eis zum Abschluss traten wir die Rückfahrt an, immer noch erstaunt darüber, welche Schätze sich in unserer Nähe befinden.
(Gisela Klöcker)
Am 30. Januar machten sich 36 Kunstfreunde auf zur Kunsthalle Bonn. Dort war die Ausstellung „Japans Liebe zum Impressionismus“ zu sehen. Die ausgezeichneten Führungen begeisterten die Kulturvereinsreisenden. Es wurden ihnen japanische Gemälde in impressionistischer Manier und in Europa erstmals zu sehende Bilder europäischer Impressionisten nahegebracht. Auch die Geschichte der gegenseitigen Befruchtung -japanische Künstler studierten in Europa die Impressionisten und europäische Künstler beschäftigten sich mit japanischen Malstilen, hier vor allem Tuschzeichnungen und Farbholzschnitte – wurde erklärt. Dass in Japan viele besondere museale Zentren bestehen, die europäische Impressionisten ausstellen, war für alle Besucher eine Überraschung. Die Konkurrenz unter diesen Zentren ist so groß, dass in Japan eine Ausstellung aus verschiedenen Museen nicht denkbar wäre. Dafür kam Bonn in den Genuss und die Besucher aus Oer-Erkenschwick und Recklinghausen. Wegen des Dauerregens wurde aus der geplanten Stadtführung eine Stadtrundfahrt, die interessante und amüsante Fakten der alten Bundeshauptstadt enthüllte. Kunst- und informationsgesättigt erreichten alle Reisenden gegen 18.00 Uhr heimatliche Gefilde.
Dienstag ging der Kulturkreis auf eine Tagesreise durch das westliche Ruhrgebiet. Eine etwas gewagte Idee, dass zeigten uns die verzögerten und nur langsam eingehenden Vorbestellungen.
Schließlich war doch eine Gruppe von 32 Interessierten um Marlies Gabriel und einem exzellenten Kenner des Ruhrgebiets unterwegs. Zuerst ging es auf das Tetraeder in Bottrop. Wie so oft bei warmen und vermeidlich schönem Wetter, gab es viel Dunst und unsere Weitsicht war ein wenig eingeschränkt. Das imposante Kunstwerk auf der Bergehalde, das jeder Autobahnfahrer sieht, ist aus der Nähe betrachtet, beim Aufstieg sicher eine Herausforderung. Wir konnten dies nicht ausprobieren, da das Tetraeder zur Zeit wegen Reparaturen gesperrt ist. Die Gruppe begnügte sich zufrieden mit einem eingeschränkten Blick über das Ruhrgebiet.
Landschaftspark Duisburg Nord
Zur Mittagszeit trafen wir am Baldeneysee ein. Ein in den dreißiger Jahren angelegter See, der der Trinkwasserversorgung dient und gleichzeitig einen hohen Freizeitwert hat. Hier machten wir eine kurze Mittagspause, konnten hervorragend essen und waren so für den Nachmittag und der Geschichte der Familie Krupp gestärkt. Auf ging es zu Villa Hügel. Unterwegs lernten wir schon einen Teil der Familie Krupp kennen, weiter ging es auf einem Spaziergang rund um das „Einfamilienhaus“ mit 269 Zimmern und Gästehaus im Garten.
Lohnhalle Arenberg-Fortsetzung, Bottrop
Auch die Folgen der Bergbaukultur wurden uns deutlich sichtbar an vielen Häusern, die unter der Bergsenkung besonders gelitten hatten. Mit vielen Eindrücken und aufgearbeiteten Geschichtskenntnissen im Gepäck trafen wir gegen 20.00 Uhr wieder in Oer-Erkenschwick ein. Alle Mitreisenden waren sich einig es war ein tolles Erlebnis und wir wollen auch das östliche Ruhrgebiet auf diese Weise kennen lernen. (Alle Fotos B. Gabriel)
22. August 2012 Marlies Gabriel
Pünktlich um 7.00 Uhr startete der Bus von Oer-Erkenschwick, mit einem Zwischenstopp in Recklinghausen, wo die letzten Mitreisenden aufgenommen wurden, nach Bremen. Hier angekommen stieg unsere Stadtführerin zu, um uns die Stadt auf einer Rundfahrt zu zeigen. Wir sahen u.a. Stadtviertel mit den typisch Bremer Häusern, fuhren durch das Universitäts- viertel mit dem Fallturm als Wahrzeichen sowie zum Hafengebiet, das völlig umgestaltet wird, da die großen Hochseeschiffe hier nicht mehr anlegen können.
Nach der Stadtrundfahrt wurde eine Mittagspause eingelegt, die von den Teilnehmern u. a. zur Besichtigung des Domes, der Bleikammer, anderer Sehenswürdigkeiten der Stadt oder zum Mittagessen genutzt wurde. Nach der Mittagspause trafen wir unsere Führerin vor dem alten Rathaus wieder, wo sie uns über die Geschichte der Stadt informierte. Danach ging es durch die Böttchergasse zum nahegelegenen Schnoor-Viertel mit seinen verwinkelten Gässchen.
Nach der Stadtführung fuhren wir zum Überseemuseum und bewunderten die vielfältigen Exponate, die aus allen Winkeln der Erde zusammengetragen waren und uns von einer kundigen Museumsführerin erklärt wurden. Am Abend wartete im Ratskeller in einem gediegenen, holzgetäfelten separaten Raum ein ausgezeichnetes, reichhaltiges Buffet auf uns.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück weiter zum nahegelegenen Künstlerdorf Worpswede. Als Erstes stand eine Orts- und Kunstführung auf dem Programm, die wegen des starken Regens etwas verkürzt wurde. Das anschließende Mittagessen nahmen wir im Restaurant „Worpsweder Bahnhof“ ein. Die angebotenen Tellergerichte waren vielfältig und von ausgezeichneter Qualität.
Trotz des widrigen Wetters ging es dann zur Torfkahnfahrt. Die an die einzelnen Mitfahrer verteilten Regenhäute ließen uns die Fahrt halbwegs trocken überstehen. Das schlechte Wetter tat aber der guten Laune keinen Abbruch.
Nach Ende der Kahnfahrt traten wir die Heimreise an und alle Mitgereisten waren sich einig, ein wunderschönes, abwechslungsreiches und äußerst harmonisches Wochenende erlebt zu haben. (Ute Franken)
Beim dreißigsten HAARD JAZZ-Konzert stand mit der WOODHOUSE JAZZBAND aus Mühlheim und Umgebung eine der ältesten Jazzbands Deutschlands auf der Bühne des Stimbergpark-Hotels. 2013 wird sie ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum feiern. Bemerkenswert an dieser Formation ist, dass sie – selbstverständlich mit wechselnden Besetzungen – über all die Jahre aktiv war.
Die sieben Musiker wussten das Publikum schnell zu begeistern, wobei mit Wolfgang Koppitsch, Zuhörer und selbst Musiker, die Formation in der zweiten Hälfte bei einigen Stücken spontan mit Banjo bzw. Gitarre verstärkt wurde.
Leider konnte der Kulturkreis Oer-Erkenschwick e.V. als Veranstalter gerade einmal 50 Gäste zählen, ein Rückgang, der schon bei den letzten Konzerten begonnen hatte. Uns wurde klar, dass wir die Zahlen aus früheren Konzerten und den gedrängt voll besetzten Saal bei „Mutter Wehner“ nicht wieder erleben würden.
Die Zuschüsse des Vereins für die Konzerte müssen in einem überschaubaren und bezahlbaren Rahmen bleiben, was bei dieser Zuhörerzahl nicht mehr gegeben ist.
Der Vereinsvorstand hat deshalb schweren Herzens beschlossen die Jazzreihe mit diesem wunderbaren letzten Konzert zu beenden. Die Stimberg-Zeitung berichtete
Weit über 50 Gäste genossen die Veranstaltung im gut gefüllten Saal des „Alten Gasthaus“ an der Stimbergstraße. Hier der Bericht der Stimberg-Zeitung, den wir mit freundlicher Genehmigung der Redaktion anhängen dürfen. Lesen Sie hier …
Am 18. November trafen sich 30 Interessierte im Bergwerkmuseum. Ein Mitglied des Museumsteams führte die Gruppe durch das Museum, gab Sacherklärungen und aus dem Leben unter Tage.
Zurückgekehrt ans Tages- bzw, Raumlicht der Steigerhütte konnten sich die Besucher mit Mett- und Wurstbrötchen stärken. Auch Räuchermettwurst und Frikadellen standen bereit, schließlich sollte der Imbiss bergmannsgerecht sein, und die mussten bei ihrer schweren körperlichen Arbeit deftig essen. Dazu gehörte natürlich ein herzhaftes Bier.
Die anschließende Lesung hatte zwei Themenbereiche: Sagen aus dem Ruhrgebiet und moderne Texte über Kumpels von Frau Glaser, die diese selber verfasst. So wurde hoffentlich allen Bereichen entsprochen. (Gisela Klöcker)
Mit 33 Teilnehmern startete der Kulturkreis am frühen Morgen gen Frankreich. Die erste Station auf der Hinreise war die Kathedrale von Amiens, Frankreichs größte gotische Kirche. Die reich gegliederte Fassade mit dem imposanten Hauptportal ist ein hervorragendes Beispiel gotischer Architektur. Weiter lesen…
Ein liebenswerter Kommentar einer Mitreisenden in Gedichtform: lesen Sie hier
Um sicher zu gehen, auch rechtzeitig in Münster anzukommen, mussten wir wegen des Lokführerstreiks kurzfristig einen Bus chartern. Pünktlich in Münster angekommen ging es mit 39 Mitreisenden zunächst zum Graphik-Museum Pablo Picasso, um uns unter fachkundiger Führung das graphische Werk von Paul Klee – das Paul-Klee-Zentrum Bern hatte rund 140 Exponate zur Verfügung gestellt – erläutern zu lassen. Wir erfuhren, dass Klee eine Vielzahl malerischer Techniken ausprobierte und dass seine Kompositionen von gegenständlichen Darstellungen bis zu poetischen Traumvisionen reichten und auch, dass er von 1921 – 1931 am Bauhaus in Weimar und Dessau lehrte. Zum Abschluss der Führung konnten wir noch einige Werke von Pablo Picasso bewundern, die von der Kunsthalle Bremen ausgeliehen waren.
Die anschließende zweistündige Pause nutzten wir zu einem Stadtbummel oder zum Verzehr von Münsterländer Spezialitäten.
Im alten Rathaus von Münster begann um 15.00 Uhr die geführte Krimi-Tour. Zu Beginn wurde uns die Geschichte der Wiedertäufer, deren sterbliche Überreste in drei Käfigen am Turm von St. Lamberti aufgehängt wurden, erzählt. Während des weiteren Rundganges erfuhren wir u. a. die Geschichte über den Rohrbach-Mord, wir lernten Details über die Entführung von Hendrik Snoek kennen, sowie über die Händel des Herrmann Löns mit der Polizei. Die Geschichte über die Ermordung eines Mannes auf der Aa – Brücke gehörte ebenso zum Programm wie die über die Ermordung des Erbmarschalls Gerhardt Morrien durch Dietrich von Galen auf dem Domplatz. Vor der Unterwasserkirche hatten wir dann einen Blick auf das Antiquariat Solbach, dem Schauplatz der ZDF-Krimiserie „Wilsberg“. Am Ende der Führung blieb uns bis zur Rückfahrt um 18.00 Uhr noch Zeit um über das Erlebte ausgiebig zu sprechen. (Ute Franken)
Nachdem über 12 Jahre lang die Jazzkonzerte des Kulturkreises Oer-Erkenschwick e.V. in der Traditionsgaststätte „Mutter Wehner“ mitten in der Haard stattgefunden haben, mussten die Organisatoren sich nach der Schließung des Lokals eine neue Bleibe suchen. Die Wahl fiel auf den großen Saal des Hotel-Restaurants „Stimbergpark“ am Rande der Haard.
Den ca. 100 Besuchern boten die ECHOES OF SWING mit Chris Hopkins(Saxophon), Colin T. Dawson (Trompete), Bernd Lhotzky (Piano) und Oliver Mewes am Schlagzeug keine leichte Kost. Ohrwürmer waren selten, dafür bekamen die aufmerksamen Zuhörer selten gespielte Stücke, Eigenkompositionen und sogar eine für die Band arrangierte Piano-Etude zu hören. Ein Highlight der besonderen Art war ein Piano-Duett mit Chris und Bernd mal zwei-, mal drei-, mal vierhändig. Die Stimberg-Zeitung berichtete …
Ein zweites Mal war Thomas Deutscher mit seiner Tochter Elena für Kinder zu Gast, wo sie in die Rollen der Figuren aus dem Kinderbuchfigurenklassiker „Pettersson und Findus“ schlüpften. In 2 Geschichten konnten die mehr als 50 Kinder mit ihren Eltern dem Kater „Findus“ gute Ratschläge und viele Tipps geben. Der etwas eigenartige Pettersson musste seinem kleinen Ausreißer hinterher eilen, der zum Zirkus wollte um ein berühmter Artist zu werden. In der zweiten Geschichte gingen die Beiden zum angeln und es war auch hier sehr vergnüglich anzuschauen, wie der kleine Kater mit den dicken Fischen fertig wurde.
Wir erlebten Thomas Deutscher in der Rolle als Durchschnittsmann und Gärtnermeister Bernd Schmidt, der bisher mit seinem Leben und seiner Frau Liese sehr glücklich war. Doch plötzlich stellte ein Brief, dessen Absender unbekannt war, sein Leben auf den Kopf und er bekam ein starkes Bedürfnis nach Abenteuerlust, Freiheit und erotischen Erlebnissen. In dem Brief, der mit herzlichst, die Liebe unterschrieben war, wurde er aufgefordert, zum Buschwindrosen-Wäldchen zu kommen. Mit klassischer und moder-ner Lyrik im Plauderton lies der Gärtner seinen Gedanken freien Lauf, wollte dem Alltag entfliehen und stellte sich ein ganz anderes Leben mit einer ganz anderen Frau vor.
Sehr einfühlsam wurde er auf dem Klavier begleitet von Michael Mikolaschek, der auch die musikalische Leitung hatte. Mit dem Klassiker von Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“ ging der studierte Pianist mit ihm auf Gedankenreise und es folgte eine Mischung aus Melodien und Texten von Kästner – Cohen – van Veen – Ringelnatz – Werner – Kändler – Jürgens – Fried – Springsteen – Heine – Deter – Fleming – Roth usw. und Thomas Deutscher zeigte den Zuschauern sein vielseitiges Talent.Als seine Frau konnten wir Eva Fels sehen, die auch Regie führte und mit der Thomas Deutscher seit 1996 als „Theaterdeufels“ auftritt.Am 25. September trafen sich 29 Teilnehmer neben der Gustav – Adolf – Kirche vor der steinernen Statue des letzten Viehhüters der Stadt zu einem Rundgang durch Recklinghausen. Alfons Riemenschneider, der sich als Nachtwächter verkleidet hatte, übernahm die Führung und erzählte viel Neues und Interessantes aus der Geschichte der Stadt. Mehr lesen …
Ein phantastisches Jazz-Konzert erlebten die Besucher am Freitagabend bei „Mutter Wehner“. Die „Joys“ auf ihrer Geburtstagstournee gaben alles – zusammen mit den Gästen Peter Petrel und Niels Unbehagen. 20 Jahre „Joys of Jazz“, das sind 20 Jahre Erfahrung auf der Bühne und so zeigten sich die acht Musiker locker und entspannt, machten ihre Witze über sich und andere und spielten doch konzentriert und einfühlsam. So dauerte es nicht lange, bis der Funke aufs Publikum übersprang und die Besucher begeistert mitgingen.
Die Stimberg-Zeitung vom 27. 09. 2010 berichtet dazu:
„Joys of Jazz“ starten ihre Tour beim „Mutter Wehner“
OER ERKENSCHWICK. Viele Musiker haben sich bei „Mutter Wehner“ bereits die Klinke in die Hand gegeben. Einer der ganz Großen der Szene fehlte bisher: Peter Petrel. Seit Freitagabend weiß aber auch der Sänger mit der markanten Stimme, warum der „Haard Jazz“ eine so treue Fangemeinde besitzt. Den ganzen Artikel lesen …
So viele Gäste konnte der Kulturkreis schon lange nicht mehr begrüßen. 120 Besucher sorgten für einen würdigen Rahmen bei der Jubiläumsveranstaltung der Haard-Jazz-Reihe.
Und auch bei der 25. Auflage trafen Bernhard und Marlies Gabriel den richtigen Geschmack des Publikums. „The Three Tenors of Swing“ hatten auf der kleinen Bühne in der Gaststätte „Mutter Wehner“ sichtlich ihren Spaß und bewiesen eindrucksvoll, dass sie echte Kenner ihres Fachs sind. – Ganzen Pressetext als PDF lesen.
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